Friede Springer – Cardiovascular Prevention Center

Prävention bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind noch immer die häufigste Todesursache in Deutschland. Die Risikofaktoren dafür sind vielfältig, entwickeln sich langsam und bleiben oftmals jahrzehntelang unbemerkt bis sie zu einem Herzinfarkt, Schlaganfall oder beeinträchtigenden Gesundheitsschäden führen. Prävention ist der Schlüssel, um dem entgegenzuwirken, denn in den meisten Fällen sind klinische Komplikationen wie ein Herzinfarkt durch eine frühzeitige Risikoerkennung und entsprechend darauf abgestimmte Maßnahmen vermeidbar.

Das Friede Springer – Cardiovascular Prevention Center (FS-CPC) widmet sich in Kooperation mit der Charité Berlin mit einem interdisziplinären Team aus Medizin und Wissenschaft der Präventionsforschung. Ziel ist es, Risikofaktoren bereits in einem frühen Stadium zu identifizieren und mittels modernster Technologien und einem holistischen Ansatz, die Komplexität des Körpers noch besser zu verstehen, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen individuell zu behandeln bzw. zu verhindern.

Das Forschungszentrum bündelt seine Aktivitäten in mehreren Studien, die unterschiedliche Aspekte der kardiovaskulären Prävention beleuchten. Ein Schwerpunkt liegt auf der ganzheitlichen Früherkennung genetischer und phänotypischer Risikofaktoren, um individuelle Präventionsstrategien zu entwickeln. Die Heart Health Study beispielsweise untersucht ganzheitlich, wie die vielfältigen Risikofaktoren – etwa Stress, Ernährung oder genetische Veranlagung – die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beeinflussen, sie möglicherweise beschleunigen oder abschwächen können. Dabei kommen innovative Methoden und modernste Bildgebungsverfahren zum Einsatz, um präzise Erkenntnisse zu gewinnen.

Ein weiterer Forschungsbereich konzentriert sich auf die Frühdiagnose und Prävention bei Kindern und Familien. Das Neugeborenen-Screening und die Charité Geburtskohorte analysieren kardiovaskuläre Risiken bereits in der frühen Lebensphase, während das Lp(a)-Kaskadenscreening familiär bedingte Risikofaktoren identifiziert.

Psychosoziale und verhaltensbezogene Einflussfaktoren auf die Herzgesundheit werden im FS-CPC in mehreren Studien erforscht. So zeigt die PsyCardio-Studie, dass psychische Belastungen nach einem Herzinfarkt weit verbreitet sind und in der Versorgung Optimierungsbedarf besteht. In einer weiteren Studie wird erforscht, inwieweit die individuelle Risikowahrnehmung und Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung das individuelle Präventionsverhalten beeinflussen.

Zudem widmen sich Forschungsprojekte wie Population Health, Carepath und Precision CVD der Optimierung der kardiovaskulären Versorgung durch verbesserte Screening- und Therapiekonzepte für eine bessere Adhärenz von Hochrisikopatienten.

Mit seiner innovativen Forschung entwickelt das FS-CPC evidenzbasierte und umsetzbare Präventionskonzepte für eine nachhaltige Verbesserung der Herzgesundheit.  

Förderbereich:
Wissenschaft in Forschung und Lehre

Ort:
Berlin

Zielsetzung:
Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Laufzeit:
Seit 2022