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Bildungs- und Erinnerungsarbeit begleitend zum Film „Die Ermittlung“.
»Die Ermittlung« ist eine Verfilmung des gleichnamigen Theaterstücks von Peter Weiss, basierend auf den Frankfurter Auschwitzprozessen von 1963 bis 1965. Der Film dokumentiert die Aussagen von 28 Überlebenden und 11 Verwaltungszeugen sowie die Reaktionen der 18 Angeklagten, die sich typischerweise durch Leugnung, Verharmlosung und mangelnde Reue auszeichneten.
Die Kinopremiere fand im Juli 2024 statt, begleitet von Kooperationen mit Bildungseinrichtungen, Schulen, Stiftungen, dem Deutschen Fußballbund und dem Bildungswerk der Bundeswehr. Ende Januar 2025, dem 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz, hatte der Film seine TV-Premiere und ist seitdem auch in der ARTE- und ARD-Mediathek verfügbar.
Eine zentrale Rolle spielt der Webauftritt unter www.die-ermittlung.com. In einer ersten Phase stehen aktuell zunächst Filminformationen, Bildungsmaterialien, Trailer, Pressematerialien und ein »Making of« zur Verfügung, ergänzt durch Verlinkungen zu Partnerorganisationen wie dem Deutschen Institut für Zeitgeschichte und dem Fritz-Bauer-Institut.
Nach der kommerziellen Auswertung folgt im Laufe des Jahre 2025 die zweite Phase mit einem geschützten Bereich, über den qualifizierte Einrichtungen den kompletten Film oder einzelne Teile gegen eine geringe Gebühr zeitlich begrenzt abrufen können.
Das Projekt reagiert auf die Tatsache, dass es 2024 praktisch keine Holocaust-Überlebenden mehr gibt. Durch die Mitwirkung bekannter Schauspieler aus Serien wie »Game of Thrones« und »Dark« soll besonders die jüngere Generation erreicht werden, unterstützt durch gezielte SEO-Strategien. Die Initiative zielt darauf ab, postfaktischen Narrativen entgegenzuwirken und die Erinnerung an den Holocaust lebendig zu halten.
Die Webplattform wird alle relevanten Informationen und Materialien in verschiedenen Sprachen bündeln und einen niedrigschwelligen Zugang für Bildungszwecke bieten. Dies vereinfacht die Arbeit für Lehrkräfte, die bisher Filme und Begleitmaterial aus verschiedenen Quellen zusammentragen mussten. Das Projekt unterstreicht die Notwendigkeit, die Holocaust-Bildung und -Erinnerung fortzuführen, besonders da die direkten Zeitzeugenberichte verschwinden, damit das »Nie wieder« nicht zur leeren Phrase verkommt.
Ort:
Berlin
Zielsetzung:
Förderung des Gedenkens an den Holocaust
Laufzeit:
Ab Herbst 2024
